SWONET: Was fasziniert und begeistert Dich an Deiner Arbeit?
Sonja Müller Lang: Meine Arbeit ist unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. Ich gestalte die schönste Zeit des Jahres für meine Kundinnen, ich organisiere ihre Ferien. Dabei greife ich auf viel Branchen Know-How zurück, eigene Reiselust, spannende, einzigartige Reiseprogramme. Ich nehme mir viel Zeit, immer wieder innovative Programme auszuarbeiten.
SWONET: Wie hast Du den Begriff Karriere nach der Ausbildung gesehen und wie siehst Du Karriere heute?
Sonja Müller Lang: Ich hatte bei meinem ersten Job rasch die Anfrage meiner Chefin, ob ich ihre Stellvertreterin werden wolle. Ich habe nicht gezögert, ich bin eine Macherin und liebe die Herausforderung und auch die Verantwortung. Geplant habe ich meine Karriere nicht, aber ich habe mir einiges an Wissen zugelegt und mit damit ein breites Fundament geschaffen. Auf diesem stehe ich heute und kann aus diesem Fundus heraus gut agieren.
Gerade in Zeiten wie dieser heutigen Coronazeit ist nicht die gradlinige Karriere wichtig, sondern Lebensziele, Mut, Kreativität und Resilienz. Mir persönlich helfen nun z.B. meine Kochkünste im Miniprojekt «CURRY for FRIENDS», meine sozialen und kommunikativen Kompetenzen erleichtern meine Arbeit in einem vorübergehenden, temporären Gesundheitsmandat.
Mein heutiger Alltag sieht anders aus als vor einem Jahr – und ich froh darüber. Ich habe mein touristisches Leben mit kleinen Perlen aus meinen anderen Berufsbereichen anreichern können und das gibt mir noch mehr Stärke.
SWONET: Welchen Tipp kannst du Berufseinsteigerinnen oder Gründerinnen geben?
Sonja Müller Lang: Packt die Chancen, die euch auf dem Berufsweg begegnen und plant gezielt Eure berufliche Zukunft. Wesentlich ist das Netzwerken und die Unterstützung von Eurem familiären Umfeld. Seid offen für eigene und andere Ideen. Und verliert nicht den Mut, wenn’s mal harzig wird oder schief geht. Weitermachen, an die eigenen Fähigkeiten und Überzeugungen glauben, Wege und Mittel finden.
SWONET: Wie startest Du in den Tag?
Sonja Müller Lang: Ich öffne die Terrassentüre und schaue in unseren Garten. Wie geht es meiner Rose «Shanti» – schon sind die Gedanken in Indien. Ich sehe das Tempelglöckchen aus Nepal und das Weihrauch-Gefäss aus dem Oman. Die grosse Wetter-Tanne begrüsse ich mit einem kleinen Om – Mother Earth. Sie steht da, biegt sich, flexibel, stark, und hat schon manchen Windsturm ertragen. So bin ich geerdet und gehe ins Haus zurück zum Frühstück.
13. Januar 2021