«Grassroots-Feminismus» ist eine Weltanschauung und politische Praxis, die in den Realitäten und Interessen von Frauen, queeren, transsexuellen und nichtbinären Menschen verwurzelt ist, die durch die sich überschneidenden Kräfte des Patriarchats, der weißen Vorherrschaft und des Kapitalismus geschädigt wurden. (Quelle Wikipedia).

Feminismus in Marokko – es gibt viele spannende Frauen-Persönlichkeiten, wie z.B. Amina Yabis.

Ein spannender Besuch bei einer Frauenkooperative in einer Kleinstadt in der Nähe von Fès (Marokko) brachte uns auf der Marokko Textilreise zu Amina. Die im Jahr 2000 von ihr gegründete Kooperative hat heute 42 Mitgliederinnen. Die einheimischen Frauen fertigen Seidenknöpfe für Dschellabas und anderes Kunsthandwerk und sichern so ihren Familien ein Einkommen.

Die Projektleiterin Amina reist in die Städte von Nordmarokko, um Materialien für die Knöpfe zu kaufen und Bestellungen aufzunehmen. Viele Schneidereien beziehen von der Frauenkooperative – die Qualität stimmt! Die Arbeiterinnen wählen die Farben nicht selbst aus, sondern arbeiten mit den Fäden, die ihnen zur Verfügung gestellt werden und die bestellt worden sind. Sie müssen zu den Kleidungsstücken passen, die die Schneider dann anfertigen. Amina erzählt, dass alle Frauen der Kooperative den gleichen Lohn erhalten, und dass sie sich alle Gewinn teilen. Eine Buchhalterin überwacht die Abrechnungen und Zahlen und berechnet den Anteil jeder Frau.

Die Geschichte von Amina wird im Buch «Women Artisans of Morocco – Their Stories, their Lives» vorgestellt. Die Texte sind von Susan Schaefer verfasst, die Fotos von Joe Coca, Verlag Thrums Books. Das Buch ist in den Buchläden von Marrakesch oder Fès erhältlich.

Der Besuch lohnte sich auf jeden Fall. Amina hat sich stolz mit ihrem Buch-Artikel ins Bild gerückt – eindrücklich. Bravo!

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