Ich digitalisiere zur Zeit meine Women Travel-Unterlagen und bin auf einen Prospekt vom Besuch in der Frauen NGO SEWA in Delhi gestossen. Am Bild bleibe ich hängen: Farida, die Frau aus Rajiv Nagar – einem Slum von Ost-Delhi – sitzt mit einem Stück Stoff, das sie in ein sogenanntes «Adda»-Rund gebunden hat, vor ihrem winzigen Häuschen. In diesem Rahmen entstehen ihre von Hand gestickten Textilträume. Farida ist Mitglied im Frauennetzwerk SEWA. Dank gemeinsamem Marketing und dem internationalen Netzwerk kann sie die Stoffe gut verkaufen, nicht selten finden die bestickten Tücher ihren Weg bis in die Modegeschäfte und die Boutiquen in der Londoner Oxford Street.
Früher waren die Frauen alle auf geldgierige Hintermänner angewiesen, welch die Stoffe billig bei ihnen im Slum gekauft haben. Jetzt bietet die NGO die Stoffe auf dem internationalen Textilmarkt an, die Frauen verdienen mehr und können sicher und flexibel zuHause bei ihren Familien arbeiten. Bisher haben sich mehr als 500 Frauen in den Community Centers vernetzt, sie generieren einen Umsatz von über 1,500,000 indische Rupien.
Mein Besuch bei SEWA war ein Besuch bei den Frauen Indiens, bei Hoffnungsträgerinnen, starken, initiativen Frauen. Es berührt mich sehr, dass ich mit meinen Begegnungsreisen den Link zu Frauen NGOs machen darf.
Ich wünsche allen schöne Ostern / HAPPY EASTER
Ihre Sonja Müller Lang
Besuch bei SEWA (Self employed women’s association) in Delhi
Foto © Women Travel
09. April 2020
